Die grenzenlose Freiheit

Mit diesem Artikel „Die grenzenlose Freiheit
möchte ich für ein wenig Aufklärung sorgen.
Denn der Begriff „Freiheit“ spielt bei vielen Hundehaltern eine sehr große Rolle. Man geht mit dem Hund in den Wald oder in den Park und kaum angekommen, löst man die Leine vom Hund und dann heißt es: „Lauf!“
Denn ein Hund muss sich ordentlich bewegen und austoben können bzw. den Freiraum nutzen, der ihm in dem Moment zur Verfügung steht. Richtig?

Für mich stellt sich immer nur die Frage: Wer kontrolliert dann diese „grenzenlose Freiheit“? Wir als zweibeinige Lebewesen sind in solchen Momenten nicht mehr in der Lage diesen Bewegungsfreiraum unseres Hundes zu kontrollieren, wenn er sich 20-30 Meter von uns entfernt aufhält.

Die Definition der Freiheit lautet: Selbstbestimmendes Handeln. Das Wort „selbstbestimmend“ sagt ja schon viel aus. Oder? 😉
Der Hund ist also auf sich alleine gestellt und hat in solch großen Bewegungsfreiräumen keinerlei Einschränkungen. Also muss er jegliche Entscheidungen alleine treffen. Er hat nichts und niemanden, an dem er sich orientieren kann.

Oft glauben oder denken noch sehr viele Menschen, dass soviel Freiheit ein pures Vergnügen ist. Aber für wen? Für den Hund oder eher für den Menschen?

Leider bekomme ich sehr häufig mit, dass der Mensch aus Bequemlichkeit handelt. Der Hund läuft sich k.o. und der Mensch muss mit dem Hund nichts tun bzw. sich beschäftigen. Was ich persönlich sehr schade finde und mich dann auch immer wieder frage: Warum hat man dann einen Hund?
Ich möchte diesen Menschen jetzt nicht auf den Schlips treten! Aber für mich persönlich ist es irgendwie nicht nachvollziehbar.

Unsere Vierbeiner sind mit solchen Situationen nicht gerade selten maßlos überfordert, was dann zu Stress führt. Der Vierbeiner ist gezwungen Dinge alleine zu regeln und nicht selten kommt es dadurch zu Kollisionen unter Hunden, zwischen Spaziergängern und Hunden oder zwischen Joggern und Hunden.

Für einen Hund ist es allerdings viel angenehmer und entspannter einen Bewegungsfreiraum zu bekommen, den ich als Mensch auch kontrollieren kann. Freiraum ohne Begrenzung gibt es nämlich auch unter Hunden nicht. Freiheit hat mit klaren Grenzen zu tun. Denn Freiheit erhält der Hund durch die gesetzten Grenzen und nur das Einhalten dieser Grenzen bedeutet Freiraum (Freiheit) für den Hund. Aber dafür muss Ihr Vierbeiner auch die Möglichkeit haben zu lernen, wo die Freiräume anfangen und vor allem wo sie auch wieder aufhören. In diesen Freiräumen kann sich mein Hund entspannen und muss sich um nichts kümmern. Das ist Vergnügen für unsere Fellnasen. 😉

Hier ein kleines Beispiel dazu: Wenn Sie mit ihrem Kind zu einem Spielplatz gehen, dann muss Ihr Kind Ihnen nicht die ganze Zeit am Rockzipfel hängen, sondern darf sich auf dem Spielplatz frei bewegen. Sobald Sie aber sehen, dass Ihr Kind den Spielplatz verlässt und in die Richtung der Straße läuft oder laufen könnte, kontrollieren Sie den Raum des Kindes wieder, um vor allem für Sicherheit zu sorgen. Oder?
Und genau das sollten wir auch bei unseren Vierbeinern tun um ihnen viel Stress zu ersparen.

Fakt ist: Weniger ist oft mehr! 😉

© Kathrin Pschiklenk

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